Orientalische Krippe für die Kirche St. Martin Langenargen 

Anfang des 18. Jahrhunderts entschieden sich die Grafen von Montfort die Martinskirche in das neue Ortszentrum nahe ihrem Schloss zu verlegen. St. Martin ist eine barocke Kirche und wurde unter Graf Anton III. in den Jahren 1720 bis 1722 erbaut und wird somit dieses Jahr 300 Jahre alt. Die zur Zeit stattfindenden, umfangreichen Renovierungsarbeiten werden bis Ende August diesen Jahres abgeschlossen sein.

Schon seit einiger Zeit besteht bei einigen Bürgern in Langenargen der Wunsch, die bisherige und schon in die Jahre gekommene Krippe durch eine neue zu ersetzen. Der bisherige Krippenauf- und Abbau war individuell gestaltet aber auch sehr zeitintensiv. Daher begrüßt der Kirchengemeinderat diese Initiative für eine neue Krippe. Zum Ende der Kirchen-Renovation wäre der ideale Zeitpunkt um eine neue Krippe zu installieren. Jedoch mit Blick auf die derzeitigen hohen Kosten der Kirchenrenovierung können für dieses Projekt von der Kirchengemeinde keine finanziellen Mittel zur Verfügung gestellt werden. Deshalb sprechen wir Personen, Firmen und Stiftungen an und suchen nach Sponsoren und Unterstützern um dieses Vorhaben einer neuen Krippe umzusetzen und der Kirchengemeinde zur Weihnachtszeit 2022 zur Verfügung zu stellen.  

Motiv- und Krippenbeschreibung: Der tatsächliche Ort der Geburt Jesu liegt im heutigen Israel - im Nahen Osten, bzw. im damaligen Orient. Ein stark geprägtes Land, durchzogen mit kargen Viehweiden, steinigen Böden, durchlöchert mit Grotten und Felshöhlen.  Das Krippenmotiv der Kirchenkrippe Langenargen ist geprägt durch einen imposanten Stadtteil, aber vor allem durch eine weiträumige Geburtsstätte mit großzügig angelegtem Vorplatz. Die Ansiedlung der Gebäude ziehen sich über zwei Ebenen und ein breit angelegter Weg führt zum Stadttor, das auf dem höchsten Punkt der Krippe steht. Mit engen Gassen und Treppen ist der Charakter einer orientalischen Stadt nachgebildet. Am Fuße der Siedlung steht neben einem Ölbaum der Dorfbrunnen und gilt als Ort der Begegnung. Die Geburtsstätte ist auf der Krippe mittig platziert und ist zum größten Teil zerfallen. Rechts neben der Geburtsstätte führt ein schmaler Weg zum zerfallenen Stadtteil, wo in diesem Krippenbereich ein  stark beschädigter Rundturm heraussticht. Auf der linken Seite befindet sich das Hirtenfeld mit Lagerfeuer und Bäumen, und von dort aus führt ein ausgetrockneter Fluss in den hinteren Bereich der Krippe wo eine Brücke die beiden Uferseiten verbindet. Auf dieser Brücke wird die Flucht der Heiligen Familie dargestellt. In der linken Randzone neben der Flucht befindet sich im Wüstenbereich ein Beduinenlager mit Zelten, Beduinen und Dromedaren. Der Gesamteindruck der Landschaft wird durch verschiedene Bäume wie Palmen; Zypressen; Ölbaume und Büsche geprägt und Helfen durch ihre Eigenart die Orientalische Krippenart hervor zu heben. Den Krippenabschluss bildet ein gemaltes Hintergrundbild und wird der Krippenszene genau angepasst und der Übergang von Krippe zum Hintergrundbild ist farblich nahezu nahtlos.

Bau einer orientalischen Kirchenkrippe: Krippenverein Friedrichshafen e.V. – Projektleitung Werner Dillmann. Der gesamte Bau der Krippe (ohne Hintergrundbild) erfolgt vom Krippenverein Friedrichshafen ehrenamtlich und es fallen jeweils nur die erforderlichen Materialkosten an. Das Hintergrundbild wird von Peter Riml aus Wenns im Pitztal gemalt. Peter Riml ist einer der besten Krippenkünstler im gesamten Alpenraum. Abgebildete Krippenszenen: Geburt, Herbergssuche, Hirtenfeld, Brunnenplatz, Drei Könige mit Gefolge, Flucht und ein Beduinenlager Figuren: Original Heide – Gröden Südtirol – Collection Immanuel – Größe 20 cm. Die hochwertigen Figuren sind bekleidete Holzfiguren.

Krippengröße: Die Kirchenkrippe hat eine Gesamtbreite von 3 Meter und eine Tiefe von 1,5 Meter und wird als Modulbauweise, bestehend aus 3 Segmenten mit je 1 Meter in der Breite, gebaut. Im Wesentlichen sind die Proportionen der Gebäude an die Größe der Figuren angepasst. Das Hintergrundbild hat ein Abmaß von 3 Meter x 1,2 Meter und wird auf eine grundierte Hartfaserplatte mit Pigmentfarben und Dispersionsbinder gemalt.

Berührschutz: Die drei offenen Seiten bekommen einen Berührschutz aus Kunststoff mit einer Höhe von 1,2 Meter. Die Abdeckung der Krippenoberseite ist aus Holz mit integrierter LED Beleuchtung  und fixiert das Hintergrundbild und den Berührschutz. Die LED Beleuchtung hat eine Farbwechselfunktion, so dass die verschiedenen Tageszeiten über den Lichtwechsel simuliert werden können.

Bauausführung Krippe: Das hauptsächlich verwendete Material neben Holz- und Spanplatten ist Styrodur und Polystyrol bei den Gebäuden und in bestimmten Geländebereichen als Grundträgermaterial. Die äußere Geländestruktur wird mit Wurzeln und Korkeiche aus Frankreich erzielt. Sand und Kleinkies runden das Gesamtbild der Botanik ab. Der Rohbau wird verputzt, farblich gefasst und mit "Botanik" wie Bäume, Zypressen und Sträucher zum Leben erweckt. Hier werden Teile von sehr alten Rebstöcken und alte Rosmarinsträucher und weiteres Material aus Süditalien verwendet. Technik und Ausführung unterliegen der Phantasie der Krippenbauer.    

Krippenelektrik: Gesamtausführung in LED Technik. Neben der LED Beleuchtung in der Abdeckung erhalten sämtliche Gebäude eine Innenbeleuchtung und im Außenbereich werden Licht-Fackeln teilweise an den Gebäuden angebracht. Die Geburtsstätte wird gezielt zum Geschehen ausgeleuchtet und das Hirtenfeld erhält ein Lagerfeuer (Flackerlicht).

Krippenfiguren: Original Heide – Gröden Südtirol. Die Firma Heide wurde 1970 von Henrich Demetz gegründet und hat sich über die Jahre hinweg auf die Herstellung von Krippenfiguren spezialisiert. Krippenfiguren - Collection Immanuel mit einer Figurengröße von 20 cm. Immanuel - Figuren im Stil des Orients. Immanuel gilt als die bekannteste und gefragteste Kollektion der Original Heide Krippenfiguren. Die ersten Figuren wurden 2008 im orientalischen Stil geschaffen und stets durch neue erweitert. Das Besondere an dieser Kollektion liegt in der einzigartigen Verarbeitung der Figuren: Kopf, Hände und Füße sind aus Holz gefertigt und auf einem Körpergerüst fixiert. Bekleidet werden die Figuren mit echten Stoffen, die in einer Stärkemasse getränkt sind und im trockenen Zustand erstarren. Anschließend werden die Kleider mit Acrylfarben bemalt und mit dekorativen Elementen veredelt. Die finale Abstimmung der angedachten Figuren erfolgt bei Fa. Heide in Südtirol. Termin in Südtirol voraussichtlich Mai/Juni 2022.

Aufbewahrung der Krippe übers Jahr: Die 3 Krippensegmente erhalten jeweils einen Aufbewahrungsbehälter aus Holz mit Rollen. Diese Behälter dienen beim Aufstellen der Krippe in der Kirche als Untergestell. Die 3 Behälter mit den Krippensegmenten und das restliche Krippenzubehör werden im Kath. Gemeindehaus unter dem Treppenaufgang in den ersten Stock eingelagert.

Zeitplan: Nach Auftragserteilung im Februar 2022 beginnt der Krippenverein Friedrichshafen im März 2022 mit dem Krippenbau und die Fertigstellung der gesamten Kirchenkrippe wie hier beschrieben erfolgt bis Ende November 2022. Die Übergabe der Kirchenkrippe an die Kirchengemeinde Langenargen findet  Anfang Dezember 2022 statt. Am 22.02.2022 wurde in der Kirchengemeinderatssitzung das Krippenbauprojekt von Projektleiter Werner Dillmann dem Kirchengemeinderat Langenargen vorgestellt und der Kirchengemeinderat hat dem Bau einer neuen orientalischen Kirchenkrippe zugestimmt und somit den Auftrag an den Krippenverein Friedrichshafen erteilt.    

Langenargen, 22.02.2022 Werner Dillmann - Projektleitung Krippenverein Friedrichshafen e.V.