Stil-Krippenkurs

v.li. Francesco Amato, Tanja König u. Reinhold Amann

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 Reinhold Amann, Franco Amato und Tanja König absolvierten vom 30. September bis 05. Oktober 2019 unter Anleitung von Peter Riml den Stilkrippenkurs in Wenns/Tirol.

Aufgabe im Stilkrippenkurs von Peter Rimle war es, das Heilige Geschehen, die Geburt Christi, als Mittelpunkt der Krippe darzustellen. Als Rahmen diente die Vorlage eines Tempels, in den die weihnachtliche Szene eingebaut wurde. Das Geschehen wird „stilisiert“ dargestellt, weshalb der Kurs von Peter Riml „Stilkrippenkurs“ bezeichnet wird.

Mit dem Ansatz „Alte Traditionen weitergeben und mit neuen Ideen bereichern - Die Lehre vom Kunsthandwerk Krippenbau“ gründete Petre Riml im Jahr 2006 die Krippenschule Wenns und machte damit sein Hobby zum Beruf. Die Krippenkurse finden in der Krippenschule Wenns in einer modern ausgestatteten Werkstatt auf einer Fläche von über 120 qm statt. Der Krippenbau erfordert ein breites Fachwissen aus unterschiedlichen Bereichen. Peter Riml deckt dieses Wissen ab und ergänzt Theorie mit jahrelanger praktischer Erfahrung als Krippenbauer. Die Kursteilnehmer konnten in der Fortbildungswoche auch Dank Peter Rimls Begeisterung für den Krippenbau das eigene Handwerk professionalisieren.
Vorerst wurde unter Anleitung von Peter Riml eine Skizze erstellt, auf der die Silkrippe vorgezeichnet wurde. An der Zeichnung, die an der Wand des jeweiligen Arbeitsplatzes in der Werkstatt aufgehängt wurde, konnten sich die Kursteilnehmenden orientieren.
Als Basis der Stilkrippe, die später die Größe der Krippe definiert, wurde eine entsprechende Holzplatte ausgewählt. Gemeinsam mit Peter Riml wurde der Grundriss der Skizze auf die Holzplatte übertragen. Der Aufbau der Tempel erfolgte mit extrudiertem Polystyrol (XPS), besser bekannt unter dem Namen Styrodur. Die Auflage für die Grundplatte, Wände, Ställe, etc. wurden aus Styrodur Platten mit dem Thermocut bzw. einem Heißdrahtschneider zugeschnitten.
Die meisten Haushaltskleber sind nicht geeignet, um Styrodur zu kleben, denn sie enthalten organische Lösemittel, welche das Polystyrol auflösen würden. Deshalb fixierten die Kursteilnehmenden die einzeln zugeschnittenen und angepassten Elemente mit der Heißklebepistole. Kleinere Stücke können aus dem Material herausgebrochen oder mit einem scharfen Messer entsprechend zugeschnitten werden.
Im Lukas-Evangelium lesen wir, dass Jesus in Armut geboren wurde. Der Tempel und die Darstellung des Heiligen Geschehens im Mittelpunkt der Stilkrippe muss widerspiegeln. Deshalb musste, nachdem der Aufbau erfolgte, alles verputzt werden. Bei dieser Bauweise sind abbröckelnder Putz und darunter sichtbar gewordene Ziegel ein Zeichen von Armut und schlechten Wohnbedingungen. Solche Stellen finden sich typischerweise an Hausecken und unter schadhaften Stellen im Dach. Die Ziegel zogen die Kursteilnehmenden mit einem spitzen Bleistift nach. Zunächst musste man eine unruhige Linie um den „beschädigten“ Bereich ziehen. Anschließend zieht man die horizontalen Fugen, dann die vertikalen. Dabei müssen die Ziegel immer „auf Lukke“ gesetzt werden, so dass jeder Ziegel die darunter liegende senkrechte Fuge wie ein Dach überdeckt. Die Fugen müssen tief in das Styrodur